Dies ist das von GEWA bei weitem am häufigsten gebaute Modell, der Zahl der gegenwärtig dokumentierten Instrumente zufolge wurde es öfter gebaut als alle anderen GEWA-Modelle zusammen. Sein Design ist ursprünglich vollständig von Böhms Modell Nr. 1A übernommen, von dem es sich aber im Laufe der Zeit in immer mehr Details entfernt.
Die allerersten Instrumente mit GEWA-Etikett (d.h. mit dem letzten Böhm-Etikett, bei dem der weiße Kasten aber leer bleibt) sind noch völlig identisch mit den späten Böhm-Instrumenten Nr. 1A, so dass nicht eindeutig gesagt werden kann, ob sie noch in der Werkstatt von Böhm oder bereits bei GEWA in Adorf gebaut wurden. Dann finden sich nach und nach aber ein Holzsteg, abgeschrägte Ecken am Griffbrettende, andere Mechaniken und schließlich (etwa zeitgleich mit dem Übergang zum späten GEWA-Etikett) auch ein anderer Saitenhalter. Die spätesten Exemplare haben schließlich nicht nur einen Nullbund und einen mehrteiligen Hals, sondern auch eine etwas andere Korpusform: Ihr Umriss ist nicht mehr ganz so tropfenförmig, sondern eher rund; dabei sind sie etwas breiter, aber auch erkennbar flacher als ihre Vorgänger.